So funktioniert der Reinigungsprozess
Mit einer Reinigungsanlage von Lagafors® erreichen Sie Folgendes: einen geringeren Verbrauch von Chemikalien und Wasser, einen reduzierten Arbeitsaufwand für die Reinigung sowie eine geringere Umweltbelastung. Gleichzeitig erzielen Sie ein sichereres Ergebnis. Hier erklären und zeigen wir, wie der Prozess abläuft.
1. Vorbereitung der Bodenflächen
Gemäß den Lebensmittelvorschriften muss der zu reinigende Bereich frei von unverpackten Lebensmitteln sein. Entfernen Sie Gegenstände wie Gestelle, Kisten, Wagen und Paletten, die nicht vor Ort gereinigt werden sollen. Die anschließende Reinigung wird erheblich erleichtert, wenn möglichst freie Flächen zur Verfügung stehen.
Feuchtigkeitsempfindliche Produktionsanlagen werden mit Folie abgedeckt, die nach der Reinigung entfernt wird. Produktreste vom Boden zusammenkratzen und aufnehmen.
2. Vorspülen
Vorspülen mit einer Vorspüldüse oder einer blauen Düse. Die Wassertemperatur sollte 40 °C nicht überschreiten, da bei höheren Temperaturen Eiweißreste gerinnen (sich festbrennen) und die weitere Reinigung erschweren können. Vorspülen dient ausschließlich der Entfernung grober Verschmutzungen und dem Auflockern der Reinigungsoberfläche.
3. Bodenschaben
Produktreste auf dem Boden werden mit einem kräftigen Gummischaber zusammengeschoben und entfernt. Verschmutzungen dürfen niemals in Bodenabläufe oder Rinnen geschoben oder gespült werden.
4. Auftragen von Schaum
Wird das Reinigungsmittel in Form von Schaum aufgetragen, muss der Schaum eine Konsistenz und Haftfähigkeit aufweisen, die ein Verbleiben an vertikalen Flächen für eine bestimmte Zeit ermöglicht. Der Schaum wird mit der weißen Düse aufgetragen. Nicht zu große oder zu viele Flächen auf einmal einschäumen, da der Schaum sonst eintrocknen kann.
Beim Einschäumen vertikaler Flächen sollte von unten nach oben gearbeitet werden. Die Dosierung des Reinigungsmittels muss gemäß den angegebenen Vorschriften erfolgen. Eine Überdosierung verbessert die Reinigungswirkung nicht, sondern kann im Gegenteil negative Folgen haben.
5. Einwirkzeit
Während der Einwirkzeit wird der Schmutz eingeschlossen und verseift.
6. Hauptspülung
Beim Abspülen vertikaler Flächen sollte von oben nach unten gearbeitet werden. Bei Spülung mit erhöhtem Druck sollte der Abstand zwischen Düse und Reinigungsobjekt ca. 30 cm betragen. Der Auftreffwinkel des Wasserstrahls auf das Objekt sollte zwischen 45° und 90° liegen.
Die Spülung erfolgt mit der blauen Düse (lang oder kurz). Die Wassertemperatur wird an die chemische Zusammensetzung der Verschmutzung und das verwendete Reinigungsmittel angepasst. Übliche Temperatur: 50 °C – 60 °C. Die Spülung sollte innerhalb von 1 Stunde nach dem Auftragen des Schaums abgeschlossen sein, um das Eintrocknen und Ablagerungen zu vermeiden.
7. Desinfektion
Die Desinfektion erfolgt mit der gelben Düse bei klarer Flüssigkeit oder mit der weißen Düse bei Schaumanwendung. Besonders wichtig ist dabei die Einhaltung der vorgeschriebenen Dosierung. Normalerweise werden nur Flächen desinfiziert, die mit offenen Produkten in Kontakt kommen.
8. Endspülung
Gesetzliche Vorschriften verlangen, dass Desinfektionsmittel abgespült werden müssen, bevor die Produktion wieder aufgenommen werden darf. Abspülen mit Vorspüldüse oder blauer Düse.
Bitte beachten:
– Auch die Reinigungsgeräte selbst müssen gemäß derselben Methode gereinigt werden wie andere Ausrüstungen.
– Wartung und Pflege der Reinigungsgeräte sollten gemäß den Empfehlungen von Lagafors erfolgen.
– Gereinigte Produktionsausrüstung darf nicht mit gewöhnlichen Tüchern oder Gummischabern abgewischt werden.
Reinigung mit optimierten Parametern

Chemikalien
Alkalische Reinigungsmittel – mit einem hohen pH-Wert wirken gegen Fett und Proteinreste.
Saure Reinigungsmittel – haben einen niedrigen pH-Wert und wirken u.a. Gegen Beläge aus Kalk, Oxiden und Rost.
Desinfektionsmittel – können sowohl ein alkalisches als auch ein saures Produkt sein und wirken auf nach der Reinigung noch vorhandene Mikroorganismen abtötend.
Achtung! Sie ersetzen keine schlechte Reinigung.
Kombinierte Reinigungs- und Desinfektionsmittel – verfügen über eine gewisse abtötende Wirkung auf Mikroorganismen, bieten aber nicht die gleiche Wirkung wie ein separates Desinfektionsmittel.
Temperatur
Beim Vorspülen muss die Wassertemperatur normalerweise ca. 40 °C und beim Abspülen ca. 55 °C betragen. Dies erreichen wir durch eine spezielle Vorspüldüse, welche die Temperatur beim Vorspülen absenkt.
Zu hohe Temperaturen können zum Festbrennen führen und verursachen unnötige Kosten. Zu niedrige Temperaturen führen zu längeren Reinigungszeiten und lassen Fett nicht schmelzen.


Energie
Um die mechanische Wirkung der Bürste zu ersetzen, kann der Wasserdruck entsprechend folgender Tabelle erhöht werden.
- 5 bar – 50 Liter/min
- 20 bar – 30 Liter/min
- 40 bar – 22 Liter/min
- 80 bar – 18 Liter/min
Außerdem führen frequenzgesteuerte Pumpen zu einem energieeinsparenden Effekt.
Zeit
Die Zeit ist bei der äußeren Reinigung mit ca. 50 % der größte Kostenfaktor. Wenn die Kosten für die Zeit verringert werden sollen, wird durch Erhöhung der Wassermenge, der Chemikaliendosierung oder der Temperatur nichts gewonnen.
Die Kosten werden nur umverteilt. Zur Verringerung der erforderlichen Arbeitsstunden ist eine Automatisierung des Reinigungsprozesses sehr effektiv. Ein anderes Verfahren zur Verringerung der Arbeitsstunden ist die Installation von Spülmaschinen für z. B. Schneidebretter, Wannenwagen und Kisten.
